FC Stammheim

Bericht Trainingslager Senioren 2011

Herzlichen Dank unserem Präsi für den ausführlichen Bericht über unser Trainingslager am Gardasee vom 17.-20.3.2011.

Bericht als PDF zum Download: Bericht Trainingslager 2011

Zudem möchte ich mich bei allen Teilnehmern bedanken und hoffe natürlich, dass ihr auch im nächsten Jahr wieder dabei seid.

Unser Trainingslager in Rivoltella del Garda vom 17. - 20.03.11

Wieder stand es auf dem Programm, unser Trainingslager, eigentlich auch unser Saisonhöhepunkt ! Leider konnten dieses Jahr nicht mehr ganz so viele alte Herren teilnehmen wie letztes Jahr, Beruf oder familiäre Verpflichtungen hatten bei einigen Vorrang. So trafen sich 13 trainingswillige Senioren wie gewohnt pünktlich um 0550 Uhr zur Abfahrt nach Italien. Ergänzt wurden wir durch unser Eins, dass dieses Jahr aus den Erfahrungen des letzten Jahres die Lehren zog und zeitgleich an den gleichen Ort dislozierte.

In Bellinzona, für einige viel zu spät, machten wir den ersehnten Frühstückshalt bzw. die erste Zigi-Pause. Nach ausgiebiger Verpflegung (zum Teil Speck mit Rührei) machten wir uns weiter auf die Socken, über die Grenze nach Bella Italia und dort erwartete uns wirklich eine bella sorpresa ! Kein einziger Lastwagen auf der Autobahn ! Was war denn da los ? Gewiefte Kenner der Italo - Szene klärten uns auf ! Es wurde gefeiert in Italien, 150 Jahre Republik... da haben wir denen aber mit unserer Eidgenossenschaft Einiges voraus ! Viel wichtiger aber war, dass wir zügig vorankamen ! Hotelbezug und Zimmerzuteilung warfen keine allzu grossen Wellen, die bewährten Pärchen fanden sich und bald danach konnte zum Mittagessen geschritten werden. Danach freuten sich alle auf die erste Trainingseinheit unter dem ein Comeback feiernden Ruedel. Wiederum wurde des Präsis Wunsch nach zwei Trainingsgruppen abgeschlagen und auch die etwas weniger fitten (also er) mussten sich den offiziellen Anweisungen beugen !

Mit dem Abendessen hatte das Hotelpersonal so seine liebe Mühe, da auch der Rest der Zimmer belegt war, war der Speisesaal um halb acht ziemlich voll und die Küche entsprechend überfordert, auf jeden Fall konnten wir uns erst um bald zehn Uhr auf den Weg in den Ausgang machen ! Mitschuld hatte aber auch unser Fritz ! In perfektem Italienisch machte er dem Kellner klar, dass er nach der Vorspeise „troppo molto a mangiare“ hatte und jetzt „finito“ sei, dieser brachte dann aber gleich dem ganzen Tisch nichts mehr zu futtern ! Dies korrigierte dann Turli in souveräner Weise mit einem „ancora mangia, mangia !“

Der Ausgang führte ins bekannte Jagdrevier und endete wie schon so oft und eigentlich immer im Mainstreet Pub, dem Treffpunkt (der Fussballer) in Desenzano ! Das heisst nicht für alle... einer wurde uns auf wundersame Weise auf dem Weg dorthin entrissen und er entschied sich für eine ausführliche Weindegustation in einer Vinothek ! Aber als Weinbauer war er dort wahrscheinlich auch besser aufgehoben als im bierträchtigen Pub !

Dank der umsichtigen Planung unseres Seniorenobmannes mussten wir am Freitagmorgen erst um 1030 Uhr zum Training antraben, also blieb allen genug Zeit zum Frühstücken ! In einer intensiven Trainingseinheit zeigten einige ungeahnte Talente und andere bereits erste Ermüdungserscheinungen! Fakt war, dass wir am Nachmittag ein Miniturnier auszutragen hatten, 2x 30 Minuten, die Gegner hiessen Rafzerfeld und Wädenswil.

Beim Anblick der Seebuebä aus Wädenswil wähnten wir uns für einige Momente im falschen Film, der Älteste so um die 35 Jahre, in der Meisterklasse zu Hause, dies verhiess nichts Gutes ! Zum Glück kam uns der Platz entgegen, durch die anhaltenden Niederschläge im Vorfeld wasserdurchtränkt, mit Wasserlachen durchsetzt, konnten wir unsere kämpferischen Fähigkeiten und unsere Unerschrockenheit voll zur Geltung bringen ! Trotz der 2:0 Niederlage durften wir Stolz sein auf unsere Leistung, Köbi (Räss nicht Schmid) im Tor machte mit Superparaden Chance um Chance zunichte und auch ansonsten gab es am Defensivverhalten nichts auszusetzen. Mit ein wenig mehr Cleverness wäre sogar ein Tor drin gelegen. Besser machten wir es dann im zweiten Spiel ! Rafz wurde mit 4:1 geschlagen, Höhepunkt in diesem Spiel war, die von den vielen Fans geforderte Einwechslung des Präsis, der seine 120 kg auf dem matschigen Boden graziös auf den Beinen hielt und mit einem herrlichen Hocheckschuss zur 2:1 Führung, die Massen in Verzückung versetzte. An seiner Seite wuchs auch Michi über sich hinaus und erzielte die anderen drei Treffer !

Anschliessend machten wir uns zusammen mit den Rafzern auf zum Weingut Bondi, die Degustation haute uns aber nicht mehr aus den Socken, zumal die Meisten ja bereits einmal dort gewesen waren.

Da sich die Zwischenverpflegung auch als eher dürftig erwies, versuchten wir in Peschiera unser Glück wieder einmal in der uns bekannten Pizzeria. Zur Freude aller war aber diesmal auch unser vom ersten Mal so sehr geschätztes Lokal direkt am See offen, also nichts wie hin !

Wir wurden nicht enttäuscht, im Innern leicht modernisiert, aber vom System her immer noch gleich, bemühte sich die Serviertochter fast hyperaktiv um uns. Rasch waren die Tische umgestellt und schon lagen die Pizzakarten auf dem Tisch. Als desaströs erwies sich die Bestellung des Vino di Casa, der einer Mischung aus Gardaseewasser, Antipickelwasser und roter Farbe gleichkam, doch wir haben ja Weinkenner bei uns im Verein, die selbst solche Sachen vernichten !

Vielleicht noch zu erwähnen, die Einmann Live Band, die die ganze Zeit ununterbrochen englische und italienische Lieder von sich gab; solange bis sogar Sepp als Profimusiker fand, dies sei unseriös !

Anders Fritz, der kam so langsam in Schwung (vielleicht wegen dem Antipickelwasser...) und brachte prompt die Stimmung der Serviertochter in den Keller. Seine Nachfrage wann dann an den hier auf der Theke stehenden Stangen getanzt werde, wurde wohl nicht ganz richtig übersetzt. Auf jeden Fall erhellte sich das Gesicht der Dame erst wieder als sie unser Trinkgeld sah....(übrigens ca10 Pizzas, einige Desserts und alle Getränke kosteten 140 Euro !)

Am Samstag zerrissen wir keine grossen Stricke mehr, das Training beschränkte sich auf Einlaufen, Passen und Fussballtennis, wo sich die wahren Fussballgötter outen konnten. Fritz riss mit seinen 15 aufeinanderfolgenden Winnerpoints die eine Mannschaft alleine aus dem Sumpf. Gelernt ist eben gelernt ! Am Nachmittag gaben einige Herren ihr obligates Comeback im Eins und verstärkten das Kader gegen den FC Aegeri ! Logische Folge: Die Partie wurde mit 2:1 gewonnen !

Nachher ging’s auf direktem Weg nach Desenzano, man wollte ja noch etwas vom Städtchen sehen....

Leider machte dann das Wetter nicht ganz mit, indem es immer wieder leicht regnete. Wir liessen uns aber die Stimmung nicht vermiesen und besuchten unser traditionelles Amarone - Lokal, notabene genau die gleiche Gaststätte in der am Donnerstagabend unser Weinbauer verschwunden war ! Neues erfuhren wir aber leider nicht und kennen wollte ihn auch niemand (mehr) !

Nach dem Nachtessen entschieden sich die Meisten in der Nähe des Hotels zu bleiben. Der Rest ging wieder einmal ins Pub, aber im Grossen und Ganzen wurden keine Stricke mehr verrissen. Das Trainieren und die Spiele hatten an der Kondition genagt !

Am Sonntag dann der obligate Run auf die Lebensmittelgeschäfte ! Letzte Einkäufe wurden getätigt und so gegen halb elf starteten unsere beiden Chauffeure Sepp und Hasi die Motoren für die Rückfahrt. Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr machten wir unseren Mittagshalt wiederum in Erstfeld, genossen wieder einmal einen Wurst-/Käsesalat oder Pommes statt Pasta und kehrten gegen 1630 Uhr zurück ins Stammertal.

Ein fast besinnliches Trainingslager ging somit unfallfrei zu Ende, für einmal ohne grosse Skandale oder Sensationen ! Ein herzliches Danke an Rüedel, der schon gewohnt souverän alles organisiert hat, den beiden Drivern Sepp und Hasi, die sich problemlos der italienischen Fahrweise anpassten und jedem der mitgekommen ist und so zu ein paar unterhaltsamen Tagen beigetragen hat.