FC Stammheim

FCS-Senioren am Gardasee Edition 2024

Tänze, Tore und Tenore

Die Anreise begann unspektakulär, energieschonend und zivilisiert – wenig deutete im tristen Morgennebel darauf hin, dass sich das am Ende eines kräftezehrenden Trainingsweekends auch auszahlen sollte. Die beiden Busse mit den Frühaufstehern starteten bereits um 5.30 Uhr in Stammheim, etwas später sammelte Jungsenior Flo mit seinem Privatauto die versprengten Restbestände der 15-köpfigen Gruppe in Neunforn und Frauenfeld ein. Der Stau liess sie ihr späteres Abfahren bereuen, waren doch die Busse ohne grosse Staus und mit ausgiebigen Halten an der Gotthardraststätte und in Bellinzona trotzdem noch zuerst in Garda. Immerhin: Als die mit Taschen und verzerrten Gesichtern zugekleisterten Scheiben im Bus der 1. Mannschaft beim Überholen gesichtet wurden, erschien das Glas halb voll.

Das schöne Wetter liess die morgendliche Anfahrt dann schnell vergessen. Einen Teller Pasta (als Vorspeise) und eine Portion Fleisch später, fanden sich die aktiven Senioren bereits kurz danach erstmals auf dem Trainingsgelände ein.

Apérol-Spritztour

Die selbsternannte «Kulturgruppe» besann sich auf ihre Stärken: Nämlich als Identifikationsfiguren da den orientierungslosen Garda-Neulingen Rat zu geben, wo er gefragt war, und anderseits die kulturelle Bandbreite der Gastgeberregion auszukosten. Kunst, Kulinarik, Kultur – und Kirche: Zu den ersten Abstechern auf der Apérol-Spritztour gehörte unter anderem eine Stippvisite in einem katholischen Gotteshaus, einige kurze Handy-Momente für die Ewigkeit am See und mehrere Halte in einigen der vielen Cafés. Highlight war aber der Freitagvormittag am Wochenmarkt: Da gab es alles, was das touristische Herz begehrte. Gefälschte Smartphonehüllen und Ladekabel, Schuhe aus China (manche munkelten sogar von einem Epizentrum für chinesische Piratenware in der Region), aber auch regionale Spezialitäten, darunter Käse, Gewürze und Würste zum Abwinken.

Den Titel «Bestgekleideter Senior des Tages» holte diesmal Fritz B. Keiner mochte ihm angesichts seiner in charmantem Svizzero-Italienisch gekauften Baumwolljacke das Wasser reichen. Dass die Verkäuferin ihm dann die Telefonnummer (angeblich für zukünftige Beratungsgespräche zur schadlosen Reinigung des Kleidungsstücks) nicht geben wollte, blieb angesichts der erfolgreichen Transaktion ein Nebengeräusch. Und wenigstens der Kauf war bestimmt nicht impulsgetrieben.

Geräuschlos blieben auch die nächtlichen Abstecher in Bars und Beizen nicht: Da war etwa Sängerin Simona, die im «Jolly» während dem Nachtessen noch dezent musikalische Italianità versprüht hatte – und danach zur Karaokemaschine mutierte. Nach dem Karaoke-Kaltstart, der Schiedsrichterlegende Peppi noch verhalten ins Mikro trällern liess, blieb dann beim zweiten Duett mit Simona (natürlich auf Italienisch) kein Auge trocken. Wohlverdient war dann die vom «Jolly» gespendete Weinflasche für Peppi, der damit den Karaoke-Pokal abräumte. Und schon hier zeichnete sich ab: Im FCS tummeln sich einige ausgewachsene Tanztalente oder solche, die es noch werden können.

Der tanzende Stern

Man muss Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären. Dass die Fleisch gewordene Verkörperung von Nietzsches Satz in den Reihen des FCS selber war, hatte niemand geahnt. Am wenigsten die eine oder andere Dame, die wohl eher «tanzend Sterne gesehen» hat wegen des zu fortgeschrittener Stunde ausufernden Stils mancher Tänzer. Doch wer nicht aufs Tor schiesst, kann auch kein Tor machen: Der eine oder andere tänzerische Freigeist tat der Ausgelassenheit in der Pianobar keinen Abbruch, im Gegenteil.

Dichtestress, Alkohol, Männerüberschuss, und vermutlich wallende Frühlingshormone liessen dann noch kurz eine hitzige Situation mit einigen bierseligen Bayern entstehen. Doch es blieb beim Konjunktiv, am Ende gaben sich die (meisten) Involvierten die Hand und wir feierten, sangen und tanzten, tauchten ab in die Freude des Augenblicks. Ob es nun gejohlte Schlager waren oder spontane Tanzeinlagen – solche Momente der Gemeinschaft machen die Reisen auch unvergesslich.

Derweil blieben die (nacht-)aktiven Senioren auch tagsüber nicht inaktiv: Insgesamt viermal trainierten sie auf dem Platz unweit des Hotels Eden, immer alternierend mit der Frauenmannschaft aus Berg TG. Einmal kam es dann zur Freude aller gar zur Fusion der beiden Trainings, als am Freitagnachmittag ein Mixed-Freundschaftsspiel über 2x 30 Minuten ausgemacht wurde. Die verletzten Damen und die FCS-Kulturgruppe sorgten am Spielfeldrand auch für eine rekordverdächtige Zuschauerzahl bei einem Trainingsspiel. Und wieder einmal bestätigte sich eine alte Fussballerweisheit: Die dritte Halbzeit macht in grösserer Runde noch mehr Spass. So feierten die beiden Teams nach dem Spiel in der kleinen Bar, einen Steinwurf von der Bauruine eines verhinderten Stadions, die neue Freundschaft.

Die wahre Magie unserer Reise entfaltete sich so nach den Trainingseinheiten, wenn wir uns jeweils fast nahtlos von der 3. Halbzeit in den charmanten Gassen der Stadt verloren, um die lokale Küche zu geniessen und die italienische Gastfreundschaft zu erleben. Und um den bisweilen als «geselliges Beisammensein» betitelten spätabendlichen Programmteil schnörkellos zusammenzufassen, zitieren wir an dieser Stelle den Blog des SC Berg: «Später traf man sich in der Pianobar wieder und feierte bis tief in die Nacht.»

Frühaufsteher-Wette

Ralf P. entstieg dann am Samstag tatsächlich bereits um 7.15 Uhr irgendwie seinem Bett, nachdem er gewettet hatte, die frühmorgendliche Joggingrunde mit den Damen mitzumachen. Ihren Wetteinsatz brachten die SC-Berg-Frauen dann gleich selber mit zum Trainingsspiel der 1. Mannschaft gegen ein deutsch-griechisches Team: Eine Kiste Bier. Da freuten sich alle mit. Peppi liess es sich nicht nehmen, die faire, aber etwas einseitige Affiche (1:6 aus Sicht des FCS) selber zu pfeifen.

Zu schnell ging dann auch dieses Trainingslager vorüber. Das letzte Mittagessen mit einem Teller Pipo (Pizza-Pommes Frites) sorgte für einiges Stirnrunzeln, doch alles in allem wurde gut gegessen, getrunken, gefeiert, gespielt, gesungen und getanzt. Auf der Heimfahrt war man sich einig: Alle Ziele wurden erreicht und die Bucket List um einige Häkchen reicher – aber gerade der Weg ist das Ziel und die gemeinsam erlebten Momente dorthin. «Super Wetter, niemand verletzt, Spiel und Spass, Kameradschaft, Dolce Vita», resümierte Ralf wie aus der Pistole geschossen. Dem ist nichts beizufügen, ausser vielleicht «super Wette». «Sogar Pizza mit Ketchup und mit Pommes Frites gegessen», ergänzte Chale auf der Heimfahrt. Während einige auch noch Gesang, Tanz, Shopping und sogar einen kurzen kathartischen Schwumm im kühlen Pool anfügen mögen, so war man sich im Bus über das sportliche Highlight einig: Das Spiel mit der Damenmannschaft und ihren beiden Trainern.

Dank an dieser Stelle nochmals an Urs für die Organisation, die tolle Location, die italienische Gastfreundschaft und natürlich an die Fahrer, die sich zügig durch die Berge schlängelten und uns ans rettende Sonnenufer und zurück brachten.

P.S. Und wer wissen will, was wirklich geschah, der darf gerne einen der vielen Augenzeugen kontaktieren.

Bericht Trainingslager Senioren 2016

Auch dieses Jahr hat unser Präsi einen Reisebericht über das zurückliegende Trainingslager am schönen Gardasee verfasst.
Herzlichen Dank an Beni für die gelungene Wiedergabe der Tatsachen...;-)

Reisebericht Seniorentrainingslager 2016

Voraussichtlicher Termin für das nächste Trainingslager: Donnerstag 16.03. – Sonntag 19.03.2017, bitte diesen Termin schon jetzt dick in eure Agenda eintragen!

Bericht Trainingslager Senioren 2015

Unser Präsi hat die freien Ostertage genutzt und einen Reisebericht über das zurückliegende Trainingslager am schönen Gardasee verfasst:

Reisebericht Seniorentrainingslager 2015

Herzlichen Dank an Beni für die gelungene Wiedergabe der Tatsachen............ ;-)
Danke auch an Hans Walther für die zwei VW-Busse zu Spezialkonditionen und die neuen Trikots die wir demnächst einweihen werden!

Ich hoffe wir können im nächsten Jahr mit etwas mehr Teilnehmern das 10. Trainingslager in Angriff nehmen und dann das Jubiläum auch entsprechend feiern.
Voraussichtlicher Termin: Donnerstag 17.03. – Sonntag 20.03.2016, bitte diesen Termin schon jetzt dick in eure Agenda eintragen!

Bericht Trainingslager Senioren 2012

Bericht Trainingslager vom Do 22.3. – So 25.3.2012

Danke an alle die teilgenommen haben, es hat wieder einmal grossen Spass gemacht am Gardasee!

Herzlichen Dank unserem Präsi für den ausführlichen Bericht über unser Trainingslager am Gardasee vom Do 22.3. – So 25.3.2012.

Bericht als PDF zum Download: Bericht Trainingslager 2012

Oh, du wunderbarer Gardasee

Bereits zum sechsten Male verreisten die Senioren an den Gardasee um sich in Form für die Rückrunde zu bringen. Punkt 0545 Uhr waren alle bereit und die 13 wackeren Eidgenossen (sorry 12 und 1 Kölner !) machten sich auf den Weg Italien zu erobern. 

Der Vormarsch wurde bereits um Zürich Seebach gestoppt, da wie es der Beifahrer von Bus 1 salopp ausdrückte: „Drü so Tubble änand in Arsch inä gfahre sind !“ Den zeitlichen Rückstand machten die einen bereits mit der ersten Flasche Bier wett, wobei dies höchstens ein Viertel der Reisenden war.

Dass die Reise durchaus auch kulturellen Wert hatte, bewies unser erster Zwischenhalt bei der Tellsplatte am Vierwaldstättersee ! Der Kaffee schmeckte ausgezeichnet und so wagten wir uns frisch gestärkt durch den Gotthard. Problemlos erreichten wir das Tessin und trafen die Kameraden von Bus 2 wie aus früheren Jahren gewohnt, in der Raststätte Bellinzona zum Frühstück. Der Ernährungsbedarf reichte von einer Zigarette bis zum Kaffee complet, je nach Bedürfnis ! Danach ging die Reise mit dem Ziel „problemlose Grenzüberschreitung“ weiter ! Auch dieses Teilziel erreichten wir ohne Mühe und so schritten wir ins fremde Land ein, ohne auf richtige Gegenwehr gestossen zu sein ! Unser Driver Hasi, bestens vertraut mit den Fahrkünsten der Italiener (Erinnerungen an die 80er Jahre wurden beim Schreiber wach !) liess sich durch nichts und niemanden stoppen und so erreichten wir um die Mittagszeit wie geplant unser Schlachtfeld für die nächsten drei Tage. 

Gleich nach dem Mittagessen gings ab zum Training ! Dieses Jahr an neuer Wirkungsstätte in Sirmione. Unsere Ansprechpartnerin vor Ort, Krassimira von der Sportagencyone, führte uns zum Stadion, dass alles bot, was das Herz begehrt ! Guter Rasenplatz, Kunstrasen, Sandplatz und ein Klubhaus mit integrierter Bar ! Doch vorerst war nichts mit Bar ! Rüedel pfiff und wir gehorchten ! Alle standen erwartungsvoll bereit ! Unübersehbar war, dass beim Präsi dieses Jahr das Trainingsleibchen weniger spannte als auch schon ! Motiviert und einsatzfreudig absolvierten wir die Trainingseinheit mit dem erklärten Ziel, das Klubheim nachher zu stürmen ! Auch dieser Schachzug gelang uns ohne Gegenwehr ! Gegen ein paar Euro rückten die Italiener hinter der Theke alles heraus, was wir wollten ! So machen Feldzüge eigentlich ja keinen Spass, aber nach dem Training waren wir doch ziemlich froh, uns nicht noch wehren zu müssen ! 

Zurück im Hotel machten sich alle auf ins Jacuzzi auf dem Hoteldach, nicht ohne sich vorher mit genug Frizzantino eingedeckt zu haben ! Entsprechend entbrannte die Diskussion wer und was sich alles im und unter Wasser bewegte ! Meine Herren, so gewinnt man keine Schlacht ! Den besten Spruch brachte aber Roli, der feststellte, dass Ralf der Einzige ist, der keine Fettröllchen über den Bauch hat….

Beim offiziellen Begrüssungstrunk lernten wir unsere Hotelkollegen vom FC Bischofszell und natürlich Krassimira noch besser kennen. Das anschliessende Nachtessen dauerte so lange, dass der geplante und obligate erstmalige Einmarsch in Desenzano mangels genügend williger Eroberer abgesagt wurde, stattdessen schickten wir einen Spähtrupp unter der Führung von Windler ins Pub, der Rest machte sich in der Umgebung des Hotels zu schaffen. Diese Entdeckungsreise sollte nicht ohne Folgen bleiben ! Im Ristorante Centrale wurden wir nicht wie Eroberer empfangen, sondern wir hatten eher das Gefühl Befreier zu sein ! Den Rest des Abends prägten dann zwei Dinge ! Die spontane und mit natürlichen Objekten (oder sind das Subjekte) imponierende Wirtin und ein Begriff, der in keinem Lexikon zu finden ist ! 

Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wird auf die Nennung von Namen und Genaueres verzichtet. Einzig soviel…. verschiedene Spieler fanden heraus, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit gehabt haben müssen !

Tag zwei, bei wunderbarstem Frühlingswetter, begann um 8 Uhr mit dem Morgenessen. Bereits eine Stunde später hiess es antraben ! Mit zum Teil schweren Beinen aber vollzählig, absolvierten alle die gut aufgebaute Trainingseinheit von Rüedel ! Nach dem Abstecher ins Klubhaus gings ins Hotel zurück, wo dann die harten (wirklich ?) Jungs (Michi, Hasi, Urs und Chalä) sich in den 13 Grad warmen Gardasee stürzten ! Na ja, sollen die doch, mir war ein Aperitif an der Hotelbar lieber ! 

Nach dem Essen gings dann im gleichen Stil wie am Vortag weiter, 14 Uhr Training, jedoch  wurde das Klubhaus und auch das Jacuzzi von den meisten zugunsten eines Abstechers nach Desenzano ausgelassen. In Desenzano genossen wir die Strassencafés und Gelateria's bei bestem Wetter und in vollen Zügen, auch ein guter Amarone und dazu etwas Prosciutto di Parma durften nicht fehlen !  Dann Nachtessen, das wiederum zwei Stunden in Anspruch nahm und dann Ristorante Centrale ! Diesmal mit Alleinunterhalter Roli, der uns seine Asientrips näher brachte und eindrücklich schilderte, was passiert wenn man zum Dessert eine kleine Portion „Magic Mushrooms“ geniesst ! Allein dieser Abend war die Reise wert ! An dieser Stelle, Roli, herzlichen Dank, dass Du dieses Experiment mit Dir gemacht hast und trotzdem einer von uns geblieben bist ! Zwar war bei Einigen der Wille da, die Nacht noch zu verlängern, da wir aber wussten, dass am Samstagmittag im geplanten Freundschaftsspiel unser Gegner SC Veltheim hiess und diese sicher 10 Jahre jünger waren im Schnitt, siegte die Vernunft ! Starke Leistung, meine Herren !

Samstagmorgen, niente nuovo, 8 Uhr Morgenessen, 9 Uhr Training, diesmal ohne Ralf und Urs, die gemeinsam zurück blieben, dies voneinander aber nicht wussten ! Der Rest der Truppe versuchte sich mit Fussballtennis auf Betriebstemperatur zu bringen, es blieb beim Versuch ! Aber mindestens haben wir uns bewegt ! Beim Gedanken ans nachmittägliche Spiel überkamen uns auf jeden Fall keine positiven Gedanken, der Mehrheit wäre eine Absage der Partie wohl auch egal gewesen ! Aber echte Eidgenossen geben eben nicht auf ! Gewillt die Schlacht zu bestreiten, machten wir uns nach dem Essen auf in Richtung Bardolino um den Winterthurern das Fürchten zu lernen !  (Das hätten wir eigentlich auch auf dem Flüeli in Winterthur machen können, oder ?) 

Die Stammer kämpften gegen die Jungspunts aus Winti hervorragend und hielten die Partie jederzeit offen, na ja wenigstens zeitweise ! Mit dem Schlussresultat von 2:1 für Veltheim waren auf jeden Fall alle Stammer zufrieden ! Erkenntnisse lieferte das Spiel ebenfalls ! Diese auszuwerten überlass ich den Teamverantwortlichen, es hat aber mit der verbalen Kommunikation während des Spiel zu tun! Einige würden die Luft wohl besser zum Rennen einsetzen….

Nach dem Spiel gings nach Bardolino zum Pizzaessen ! Dieses schmucke Städtchen haben wir alle schnell ins Herz geschlossen ! Wirklich besuchenswert ! So gegen 22 Uhr machten dann Schlagwörter wie Mainstream Pub, Stangenwald etc. die Runde und unser Tross bewegte sich zurück Richtung Desenzano. Dort trennte sich dann die Truppe in Nightlife Gänger und Geniesser ! Wer mehr vom Abend hatte, lässt sich nicht beurteilen, da ich mich nicht teilen konnte. Auf jeden Fall machte am Sonntag keiner ein unzufriedenes Gesicht, die Probleme lagen eher bei diversen Mägen, die die hohe Konzentration an Fruchtsäften am Morgen nur schlecht ertrugen !  

Fazit des diesjährigen Trainingslagers: keine Verletzten, keine Skandale, zufriedene Gesichter,  perfekte Organisation durch Rüedel und vor Ort mit Krassimira, wobei der Name während drei Tagen zu allerlei Spekulationen Anlass gab…. ! 

Jungs, es hat mega Spass gemacht mit Euch und ich freu mich schon aufs nächste Jahr, dann werden wir ja einen von uns als Beizer im Centrale wiedersehen ! 

Präsi

Bericht Trainingslager Senioren 2011

Herzlichen Dank unserem Präsi für den ausführlichen Bericht über unser Trainingslager am Gardasee vom 17.-20.3.2011.

Bericht als PDF zum Download: Bericht Trainingslager 2011

Zudem möchte ich mich bei allen Teilnehmern bedanken und hoffe natürlich, dass ihr auch im nächsten Jahr wieder dabei seid.

Unser Trainingslager in Rivoltella del Garda vom 17. - 20.03.11

Wieder stand es auf dem Programm, unser Trainingslager, eigentlich auch unser Saisonhöhepunkt ! Leider konnten dieses Jahr nicht mehr ganz so viele alte Herren teilnehmen wie letztes Jahr, Beruf oder familiäre Verpflichtungen hatten bei einigen Vorrang. So trafen sich 13 trainingswillige Senioren wie gewohnt pünktlich um 0550 Uhr zur Abfahrt nach Italien. Ergänzt wurden wir durch unser Eins, dass dieses Jahr aus den Erfahrungen des letzten Jahres die Lehren zog und zeitgleich an den gleichen Ort dislozierte.

In Bellinzona, für einige viel zu spät, machten wir den ersehnten Frühstückshalt bzw. die erste Zigi-Pause. Nach ausgiebiger Verpflegung (zum Teil Speck mit Rührei) machten wir uns weiter auf die Socken, über die Grenze nach Bella Italia und dort erwartete uns wirklich eine bella sorpresa ! Kein einziger Lastwagen auf der Autobahn ! Was war denn da los ? Gewiefte Kenner der Italo - Szene klärten uns auf ! Es wurde gefeiert in Italien, 150 Jahre Republik... da haben wir denen aber mit unserer Eidgenossenschaft Einiges voraus ! Viel wichtiger aber war, dass wir zügig vorankamen ! Hotelbezug und Zimmerzuteilung warfen keine allzu grossen Wellen, die bewährten Pärchen fanden sich und bald danach konnte zum Mittagessen geschritten werden. Danach freuten sich alle auf die erste Trainingseinheit unter dem ein Comeback feiernden Ruedel. Wiederum wurde des Präsis Wunsch nach zwei Trainingsgruppen abgeschlagen und auch die etwas weniger fitten (also er) mussten sich den offiziellen Anweisungen beugen !

Mit dem Abendessen hatte das Hotelpersonal so seine liebe Mühe, da auch der Rest der Zimmer belegt war, war der Speisesaal um halb acht ziemlich voll und die Küche entsprechend überfordert, auf jeden Fall konnten wir uns erst um bald zehn Uhr auf den Weg in den Ausgang machen ! Mitschuld hatte aber auch unser Fritz ! In perfektem Italienisch machte er dem Kellner klar, dass er nach der Vorspeise „troppo molto a mangiare“ hatte und jetzt „finito“ sei, dieser brachte dann aber gleich dem ganzen Tisch nichts mehr zu futtern ! Dies korrigierte dann Turli in souveräner Weise mit einem „ancora mangia, mangia !“

Der Ausgang führte ins bekannte Jagdrevier und endete wie schon so oft und eigentlich immer im Mainstreet Pub, dem Treffpunkt (der Fussballer) in Desenzano ! Das heisst nicht für alle... einer wurde uns auf wundersame Weise auf dem Weg dorthin entrissen und er entschied sich für eine ausführliche Weindegustation in einer Vinothek ! Aber als Weinbauer war er dort wahrscheinlich auch besser aufgehoben als im bierträchtigen Pub !

Dank der umsichtigen Planung unseres Seniorenobmannes mussten wir am Freitagmorgen erst um 1030 Uhr zum Training antraben, also blieb allen genug Zeit zum Frühstücken ! In einer intensiven Trainingseinheit zeigten einige ungeahnte Talente und andere bereits erste Ermüdungserscheinungen! Fakt war, dass wir am Nachmittag ein Miniturnier auszutragen hatten, 2x 30 Minuten, die Gegner hiessen Rafzerfeld und Wädenswil.

Beim Anblick der Seebuebä aus Wädenswil wähnten wir uns für einige Momente im falschen Film, der Älteste so um die 35 Jahre, in der Meisterklasse zu Hause, dies verhiess nichts Gutes ! Zum Glück kam uns der Platz entgegen, durch die anhaltenden Niederschläge im Vorfeld wasserdurchtränkt, mit Wasserlachen durchsetzt, konnten wir unsere kämpferischen Fähigkeiten und unsere Unerschrockenheit voll zur Geltung bringen ! Trotz der 2:0 Niederlage durften wir Stolz sein auf unsere Leistung, Köbi (Räss nicht Schmid) im Tor machte mit Superparaden Chance um Chance zunichte und auch ansonsten gab es am Defensivverhalten nichts auszusetzen. Mit ein wenig mehr Cleverness wäre sogar ein Tor drin gelegen. Besser machten wir es dann im zweiten Spiel ! Rafz wurde mit 4:1 geschlagen, Höhepunkt in diesem Spiel war, die von den vielen Fans geforderte Einwechslung des Präsis, der seine 120 kg auf dem matschigen Boden graziös auf den Beinen hielt und mit einem herrlichen Hocheckschuss zur 2:1 Führung, die Massen in Verzückung versetzte. An seiner Seite wuchs auch Michi über sich hinaus und erzielte die anderen drei Treffer !

Anschliessend machten wir uns zusammen mit den Rafzern auf zum Weingut Bondi, die Degustation haute uns aber nicht mehr aus den Socken, zumal die Meisten ja bereits einmal dort gewesen waren.

Da sich die Zwischenverpflegung auch als eher dürftig erwies, versuchten wir in Peschiera unser Glück wieder einmal in der uns bekannten Pizzeria. Zur Freude aller war aber diesmal auch unser vom ersten Mal so sehr geschätztes Lokal direkt am See offen, also nichts wie hin !

Wir wurden nicht enttäuscht, im Innern leicht modernisiert, aber vom System her immer noch gleich, bemühte sich die Serviertochter fast hyperaktiv um uns. Rasch waren die Tische umgestellt und schon lagen die Pizzakarten auf dem Tisch. Als desaströs erwies sich die Bestellung des Vino di Casa, der einer Mischung aus Gardaseewasser, Antipickelwasser und roter Farbe gleichkam, doch wir haben ja Weinkenner bei uns im Verein, die selbst solche Sachen vernichten !

Vielleicht noch zu erwähnen, die Einmann Live Band, die die ganze Zeit ununterbrochen englische und italienische Lieder von sich gab; solange bis sogar Sepp als Profimusiker fand, dies sei unseriös !

Anders Fritz, der kam so langsam in Schwung (vielleicht wegen dem Antipickelwasser...) und brachte prompt die Stimmung der Serviertochter in den Keller. Seine Nachfrage wann dann an den hier auf der Theke stehenden Stangen getanzt werde, wurde wohl nicht ganz richtig übersetzt. Auf jeden Fall erhellte sich das Gesicht der Dame erst wieder als sie unser Trinkgeld sah....(übrigens ca10 Pizzas, einige Desserts und alle Getränke kosteten 140 Euro !)

Am Samstag zerrissen wir keine grossen Stricke mehr, das Training beschränkte sich auf Einlaufen, Passen und Fussballtennis, wo sich die wahren Fussballgötter outen konnten. Fritz riss mit seinen 15 aufeinanderfolgenden Winnerpoints die eine Mannschaft alleine aus dem Sumpf. Gelernt ist eben gelernt ! Am Nachmittag gaben einige Herren ihr obligates Comeback im Eins und verstärkten das Kader gegen den FC Aegeri ! Logische Folge: Die Partie wurde mit 2:1 gewonnen !

Nachher ging’s auf direktem Weg nach Desenzano, man wollte ja noch etwas vom Städtchen sehen....

Leider machte dann das Wetter nicht ganz mit, indem es immer wieder leicht regnete. Wir liessen uns aber die Stimmung nicht vermiesen und besuchten unser traditionelles Amarone - Lokal, notabene genau die gleiche Gaststätte in der am Donnerstagabend unser Weinbauer verschwunden war ! Neues erfuhren wir aber leider nicht und kennen wollte ihn auch niemand (mehr) !

Nach dem Nachtessen entschieden sich die Meisten in der Nähe des Hotels zu bleiben. Der Rest ging wieder einmal ins Pub, aber im Grossen und Ganzen wurden keine Stricke mehr verrissen. Das Trainieren und die Spiele hatten an der Kondition genagt !

Am Sonntag dann der obligate Run auf die Lebensmittelgeschäfte ! Letzte Einkäufe wurden getätigt und so gegen halb elf starteten unsere beiden Chauffeure Sepp und Hasi die Motoren für die Rückfahrt. Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr machten wir unseren Mittagshalt wiederum in Erstfeld, genossen wieder einmal einen Wurst-/Käsesalat oder Pommes statt Pasta und kehrten gegen 1630 Uhr zurück ins Stammertal.

Ein fast besinnliches Trainingslager ging somit unfallfrei zu Ende, für einmal ohne grosse Skandale oder Sensationen ! Ein herzliches Danke an Rüedel, der schon gewohnt souverän alles organisiert hat, den beiden Drivern Sepp und Hasi, die sich problemlos der italienischen Fahrweise anpassten und jedem der mitgekommen ist und so zu ein paar unterhaltsamen Tagen beigetragen hat.