FC Stammheim

Trainingslager Senioren 30+ in Garda 2025

Pasta, Pfützen und Platzprobleme – FCS-Trainingslager am Gardasee

Prolog:

Ich hoffe, dieser Bericht ist wie italienischer Salami, stinkiger Käse oder Rotwein: dass er mit der Lagerung besser wird. Ansonsten rechtfertigt sich die lange Entstehungszeit kaum…

Ein kristallklarer, langgestreckter See, mildes Mittelmeerklima, mediterranes Flair, weite Oliven- und Zitronenhaine umrahmt von einer alpinen Gebirgskulisse, eine emsige Hotelbar, ein geschlossener Jacuzzi und ein eisiger Pool. Diese Beschreibung kann nur auf einen Ort in Italien zutreffen – das Hotel Eden am wunderschönen Gardasee.

Dieses Jahr war allerdings alles anders. Vieles blieb uns der Gardasee vor allem wettermässig schuldig. Dafür bot er einige Überraschungen.

Doch von vorne. Die Anreise der erwartungsfrohen Senioren an ihr Trainings-Epizentrum begann auch dieses Jahr kriminell früh, unspektakulär, energieschonend, wortkarg und zivilisiert – wen wundert’s: Die beiden Busse mit den Frühaufstehern starteten bereits um 5.30 Uhr in Stammheim.

Im glatten Kontrast zur sich verdunkelnden Wolkendecke, heiterte sich die Stimmung in den Bussen mit jedem Kilometer auf. Dem düsteren Wetterbericht vertraute man optimistisch, der Regen würde schon nicht kommen. So war das Tradition am Gardasee – fast schon ein Naturgesetz. Aber schon die Suche einer Sonnenbrille im einen Bus sollte sich dann als schlechtes Omen herausstellen: Die abhanden gekommene Brille würde wenig bis gar nicht zum Einsatz kommen.

Der Schock: Mit Senioren im Hotel

Die erste Enttäuschung traf den FCS gleich bei der Ankunft wie ein Rotwein mit Zapfen: mit Vorfreude hatte man gleich von zwei Frauenmannschaften fabuliert, die für ihr Trainingslager im selben Hotel absteigen sollten. Darunter die vom Vorjahr befreundeten Damen des FC Berg. Tatsächlich war bei Ankunft des FCS die Rezeption belagert – aber nicht etwa von anderen Fussballerinnen, sondern von eher mürrisch dreinblickenden Seniorinnen und Senioren. Der Grund: Die deutsche Reisegruppe, nennen wir sie «Aktive Best Ager», hatte sich dasselbe Hotel gesichert – und anscheinend auch fast sämtliche Einzelzimmer, die für den FC Stammheim vorgesehen waren. Gleichzeitig führte eine kurzfristige Umbuchung dazu, dass die beiden angemeldeten Frauenmannschaften in andere Hotels ausweichen mussten – und das Chaos war perfekt. Drei, vier Senioren wurden kurzerhand in ein rund 15 Minuten entferntes Hotel umquartiert.

Besonders problematisch: Die deutschen Senioren schienen lärmsensibel. Ob das der Grund war, weshalb der Nachtwächter nach einer ersten nächtlichen Bierrunde deshalb fortan nachts um drei Uhr kein Bier mehr zapfen wollte, bleibt allerdings Spekulation.

Das Durcheinander war perfekt, als einige Spieler feststellten, dass sie ihr Zimmer mit einer rüstigen Dame aus Wuppertal oder einem gesprächigen Herrn aus Bielefeld hätten teilen müssen, um auch noch im Hotel Platz zu finden. Besonders kurios wurde es, als das Teammeeting des FCS an der Hotelbar durch einen Bingo-Abend im Nachbarraum gestört wurde und die Mannschaftstaktik mit einer ausführlichen Diskussion über die besten Kurorte in Bayern ergänzt wurde. Stühle und Walking-Stöcke flogen in der Folge durch die Luft, worauf die Carabinieri zu später Stunde eingreifen mussten.

Das hättet ihr wohl gern. Scherz beiseite: Lügen ist nicht schön. Aber die Wahrheit ist oft hässlicher als eine beschönigende Lüge. «Wir haben die Kunst, um nicht an der Wahrheit zugrunde zu gehen», sagte Nietzsche. Also: Dann und wann dürfen wir die Realität kunstvoll mit ein wenig Humor (und Fiktion) würzen. Die Wahrheit aber: Das Hotel war offenbar auf die nicht feine Art überbucht worden. Und wie immer war natürlich niemand schuld. Einige FCS-Herren mussten sich so mit einem weit entfernten Hotel begnügen. Kurzum: Der FCS war für einen Moment ausgedribbelt. Aber er holte zur Blutgrätsche aus. Rüedels Protest beim Hotel und den lokalen Fussballfunktionären Gianfranco und Vito, die unsere Reise geplant hatten, wirkte – teilweise: Einige Senioren fanden so in letzter Minute im gegenüberliegenden Hotel Unterschlupf.

Jacuzzi al dente

Ein zweiter kleiner Lichtblick: nach mehrmaligem Versprechen schaffte es die Hotel-Crew diesmal, den Jacuzzi tatsächlich in Betrieb zu nehmen. Was dann einige FCS-Senioren gleich auch ausnutzten. Doch im noch kühlen Jacuzzi hielt es kaum einer länger als eine halbe Stunde aus. Ab Tag 2 war dann auch dieser wieder abgedeckt.

Plangemäss wurde dann aber immerhin Sport getrieben. Die 22 Senioren – ja, die Zahl war Zufall und nein, wir hatten nie im Sinn zwei Mannschaften gegeneinander auflaufen zu lassen – hatten sich so sehr auf ihr Trainingslager am Gardasee gefreut: Sonne, perfekte Plätze und natürlich ein «Friendly Work Space» für die tägliche Regeneration war ja bestellt worden. Statt mediterraner Idylle erwartete das Team eine meteorologische Überraschung: das Wetter spielte nach eigenen Regeln. Dauerregen verwandelte den Rasen in ein Sumpfgebiet, das eher an eine Mischung aus Schwimmbecken und Kartoffelacker oder an ein Survival-Camp erinnerte. Englisches Fussballwetter eben, werden die einen Haudegen schulterzuckend entgegnen. Glück im Unglück: Während der Trainings setzte der Regen meistens aus.

Trotz Abschiebung der FC-Berg-Frauen kam es tatsächlich zum gemeinsamen Event mit den Damen. Ein morgendliches Grümpelturnier mit sechs Mixed-Teams sorgte am Samstag für heitere Stimmung und (am Samstag) ein torreiches Spektakel auf einem Kunstrasen-Kleinfeld, das alle wieder versöhnte.

 

Im Bus in schützender Wärme vor drei behelfsmässig an den Sitzen befestigten Handys, auf denen simultan Fussballspiele liefen, fragten wir nach der Gardasee-Bilanz. Den Platzverhältnissen entsprechend sei gut trainiert worden, meinte nachträglich etwa Chale auf dem Nachhauseweg. Viel zu viel mit dem Ball sei gespielt worden, war nebenan Garda-Trainer Ralf P. vor der Glotze ein, gerade in ein Skirennen vertieft. «Euch hätte man viel mehr ohne Ball laufen lassen sollen», so seine leise Kritik an sich selber. Er sei nun jedenfalls besser in Form als vor der Reise, meinte aber Chale versöhnlich. Dazu beigetragen habe sicher auch das Magnesium, das er während (und vor) dem Trip fleissig konsumierte. Er schätzte, dass er sich mittlerweile an die Top 15 der Senioren angenähert habe.

Kulturelle Magertour

Die kulturell-konsumbezogene Bilanz fiel diesmal eher mager aus. Der Wochenmarkt hatte nur wenige Stände zu bieten, nicht mal die Verkäufer gefälschter China-Ware lockten die Touristen im trüben Wetter aus den Löchern. Dies zumindest vermeldeten die Herren aus der hoch dekorierten «Kulturgruppe» nach dem traditionellen Spaziergang ans Ufer am Freitagmorgen. Vier Kleiderstände, je ein Fleisch- und Käsestand. Nicht gerade, was man sich von einer Shoppingtour erhofft.

Man munkelt allerdings, dass das dürftige Angebot und schlechte Wetter der Rückbesinnung der Kulturgruppe auf ihren Ursprungszweck förderlich gewesen sei, zumal sie dann eher auch kulturelle Institutionen wie Kirchen aufsuche. Entgangen sind mir leider solche Programmpunkte, doch gerade die Bewahrung gewisser Geheimnisse gehört ja sozusagen zu den löblichen Eigenschaften des nachhaltigen Individualtourismus. Dass diese Insider-Trips ja nicht im Lonely Planet erscheinen!

Immerhin blieb ihnen eines nicht verwehrt: nämlich den orientierungslosen Garda-Neulingen da als Identifikationsfiguren Rat zu geben, wo er gefragt war. Kunst, Kulinarik, Kultur und Kirche, so die Bestimmung der Kulturgruppe. Was auch immer davon hängen blieb: Protokolliert werden darf, dass immerhin die obligate Apérol-Spritztour, einige unvergessliche Handy-Schnappschüsse am verregneten See und (mit dem gesamten Team im Schlepptau) der Besuch eines Weinguts auch diesmal nicht fehlten.

Mitbringsel mit Promille

Vito, der Mitorganisator und Präsident des FC Garda, meinte bei der Weindegustation feierlich vor mittlerweile nur noch 20 durstigen Senioren – ganz nach seinem Vorbild der Trinkansprachen an ukrainischen Hochzeiten: «Ich freue mich, dass ihr wieder an den Gardasee gekommen seid. Die Zeit ist für mich immer speziell. Wenn ihr hierherkommt, fühle ich mich wie in der Schweiz.» Er freue sich auch, dass die Reisegruppe gegenüber dem Vorjahr angewachsen sei. Das helle die Stimmung trotz dem Sch…wetter etwas auf. Und er hoffe, dass wir alle auch etwas mitbrächten in die Schweiz.

Das taten wir tatsächlich – zumindest die meisten: Nebst zahlreichen Flaschen des verkosteten Weins auch Olivenöl, Käse, Fleisch und – spätestens bei der Rückfahrt – weitere kulinarische Andenken: Limoncello, Grappa, Amaretto, Amaretti, oder einen letzten italienischen Espresso. Und natürlich nahmen wir nebst den importierten Gras- und Sumpfresten an den Schuhen auch wieder viele schöne Erinnerungen, etwas Muskelkater und – vereinzelt – den obligaten Schlafmangel mit nach Hause.

Die Zwischenbilanz lässt erahnen, dass einiges an Agilität abverlangt wurde von den FCS-Senioren. Jacuzzi zu kalt, Wetter zu regnerisch, Platz zu schlammig, Hotel zu leise, weil zu überaltert (und überfüllt) und das Menu im Hotel: solid, aber ohne die im letzten Jahr gegen Ende servierte Resteverwertung «Pipo» – Fertigpizza + Pommes Frites (ein Muster an Stilbruch). Dafür: Stimmung wieder grossartig.

Portionen zu gross, müsste man aber der Komplettheit halber ergänzen. Denn apropos Resteverwertung: Nicht nur Lolo war von den Portionen, die im einen Restaurant aufgetischt wurden, wenig angetan. «Ich habe genug Armut gesehen», meinte er zur verschwenderischen Mengenberechnung: Ein Schnitzel war hier grösser als der ganze Teller, die Calzone grösser als ein durchschnittlicher Säugling. Man konnte die Hungrigen an einer Hand abzählen, die ihren Teller leer assen, der Rest verliess das Lokal röchelnd vor Sattheit. Ob da womöglich doch zu wenig trainiert wurde, was den Hunger genährt hätte? Die anderen Schweizer und deutschen Fussballmannschaften schien die Dekadenz bei der Portionierung jedenfalls nicht weiter zu stören.

La notte

Soviel zur Kultur im weitesten Sinn. Die wahre Magie unserer Reise entfaltete sich auch diesmal wieder nach den Trainingseinheiten, wenn wir uns jeweils fast nahtlos von der 3. Halbzeit in den charmanten Gassen der Stadt verloren, um einerseits die lokale Küche zu geniessen und die italienische Gastfreundschaft zu erleben, anderseits aber auch das nächtliche Kulturleben kennen zu lernen. Hier gehört etwa der Besuch der Pianobar, sozusagen der Hausbar der FCS-Touristen mit Live-Musik (oder live mitgesungener Musik) zum Standardprogramm. So verliessen einige die Bar breiter als der Gardasee.

Cantaaare… o no?

Einzig einer war vermutlich enttäuscht – und wohl etwas gekränkt (ausser mir selber): Schiri-Obmann Peppi, unterstützt von einigen der letztjährigen Augenzeugen, wollte den Karaoke-Titel und den gewonnenen Pokal im Restaurant «Jolli», eine Rotweinflasche, verteidigen. Wozu es aber aus kaum nachvollziehbaren Gründen nicht mehr kam – mutmasslich deshalb, weil entweder die Pizzeria nicht mehr existierte oder Karaoke-Mamma Simona ihre Mitsängerinnen und -sänger mittlerweile in anderen Beizen rekrutiert. Das wiederum bedrückte mehrere FCS-Senioren, welche die entsprechende Karaoke-App, die sie vor Jahresfrist im «Jolli» mitsingen liess, wie einen Tamagotchi liebevoll am Leben hielten.

Fürs Protokoll noch einen Dank an die Fahrer, die nicht nur den Hin- und Rückweg verantwortungsvoll und unfallfrei meisterten: Lolo und Urs sammelten pflichtbewusst Diskogänger ein und brachten sie sicher nach Hause. Und einmal schaffte es die FCS-Truppe sogar, sich so zusammenzuraufen, dass ihnen der Nachtportier noch drei Bier an der Hotelbar zapfte. Ein einmaliger Erfolg, denn danach blieb er unbestechlich.

Man erkennt: Vereinsreisen an den Gardasee bergen ein gewisses Risiko. Aber wer nicht wagt… so dass trotz aller Unwägbarkeiten auch diesmal der Teamspirit sicher wieder einer der Gewinner war. Eine weitere Erkenntnis: Wer unter solchen Bedingungen klarkommt, kann wirklich überall spielen – ausser vielleicht auf trockenem, festem Boden.

 

Herzlichen Dank an Mark für diesen sehr unterhaltsamen Bericht!

FCS-Senioren am Gardasee Edition 2024

Tänze, Tore und Tenore

Die Anreise begann unspektakulär, energieschonend und zivilisiert – wenig deutete im tristen Morgennebel darauf hin, dass sich das am Ende eines kräftezehrenden Trainingsweekends auch auszahlen sollte. Die beiden Busse mit den Frühaufstehern starteten bereits um 5.30 Uhr in Stammheim, etwas später sammelte Jungsenior Flo mit seinem Privatauto die versprengten Restbestände der 15-köpfigen Gruppe in Neunforn und Frauenfeld ein. Der Stau liess sie ihr späteres Abfahren bereuen, waren doch die Busse ohne grosse Staus und mit ausgiebigen Halten an der Gotthardraststätte und in Bellinzona trotzdem noch zuerst in Garda. Immerhin: Als die mit Taschen und verzerrten Gesichtern zugekleisterten Scheiben im Bus der 1. Mannschaft beim Überholen gesichtet wurden, erschien das Glas halb voll.

Das schöne Wetter liess die morgendliche Anfahrt dann schnell vergessen. Einen Teller Pasta (als Vorspeise) und eine Portion Fleisch später, fanden sich die aktiven Senioren bereits kurz danach erstmals auf dem Trainingsgelände ein.

Apérol-Spritztour

Die selbsternannte «Kulturgruppe» besann sich auf ihre Stärken: Nämlich als Identifikationsfiguren da den orientierungslosen Garda-Neulingen Rat zu geben, wo er gefragt war, und anderseits die kulturelle Bandbreite der Gastgeberregion auszukosten. Kunst, Kulinarik, Kultur – und Kirche: Zu den ersten Abstechern auf der Apérol-Spritztour gehörte unter anderem eine Stippvisite in einem katholischen Gotteshaus, einige kurze Handy-Momente für die Ewigkeit am See und mehrere Halte in einigen der vielen Cafés. Highlight war aber der Freitagvormittag am Wochenmarkt: Da gab es alles, was das touristische Herz begehrte. Gefälschte Smartphonehüllen und Ladekabel, Schuhe aus China (manche munkelten sogar von einem Epizentrum für chinesische Piratenware in der Region), aber auch regionale Spezialitäten, darunter Käse, Gewürze und Würste zum Abwinken.

Den Titel «Bestgekleideter Senior des Tages» holte diesmal Fritz B. Keiner mochte ihm angesichts seiner in charmantem Svizzero-Italienisch gekauften Baumwolljacke das Wasser reichen. Dass die Verkäuferin ihm dann die Telefonnummer (angeblich für zukünftige Beratungsgespräche zur schadlosen Reinigung des Kleidungsstücks) nicht geben wollte, blieb angesichts der erfolgreichen Transaktion ein Nebengeräusch. Und wenigstens der Kauf war bestimmt nicht impulsgetrieben.

Geräuschlos blieben auch die nächtlichen Abstecher in Bars und Beizen nicht: Da war etwa Sängerin Simona, die im «Jolly» während dem Nachtessen noch dezent musikalische Italianità versprüht hatte – und danach zur Karaokemaschine mutierte. Nach dem Karaoke-Kaltstart, der Schiedsrichterlegende Peppi noch verhalten ins Mikro trällern liess, blieb dann beim zweiten Duett mit Simona (natürlich auf Italienisch) kein Auge trocken. Wohlverdient war dann die vom «Jolly» gespendete Weinflasche für Peppi, der damit den Karaoke-Pokal abräumte. Und schon hier zeichnete sich ab: Im FCS tummeln sich einige ausgewachsene Tanztalente oder solche, die es noch werden können.

Der tanzende Stern

Man muss Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären. Dass die Fleisch gewordene Verkörperung von Nietzsches Satz in den Reihen des FCS selber war, hatte niemand geahnt. Am wenigsten die eine oder andere Dame, die wohl eher «tanzend Sterne gesehen» hat wegen des zu fortgeschrittener Stunde ausufernden Stils mancher Tänzer. Doch wer nicht aufs Tor schiesst, kann auch kein Tor machen: Der eine oder andere tänzerische Freigeist tat der Ausgelassenheit in der Pianobar keinen Abbruch, im Gegenteil.

Dichtestress, Alkohol, Männerüberschuss, und vermutlich wallende Frühlingshormone liessen dann noch kurz eine hitzige Situation mit einigen bierseligen Bayern entstehen. Doch es blieb beim Konjunktiv, am Ende gaben sich die (meisten) Involvierten die Hand und wir feierten, sangen und tanzten, tauchten ab in die Freude des Augenblicks. Ob es nun gejohlte Schlager waren oder spontane Tanzeinlagen – solche Momente der Gemeinschaft machen die Reisen auch unvergesslich.

Derweil blieben die (nacht-)aktiven Senioren auch tagsüber nicht inaktiv: Insgesamt viermal trainierten sie auf dem Platz unweit des Hotels Eden, immer alternierend mit der Frauenmannschaft aus Berg TG. Einmal kam es dann zur Freude aller gar zur Fusion der beiden Trainings, als am Freitagnachmittag ein Mixed-Freundschaftsspiel über 2x 30 Minuten ausgemacht wurde. Die verletzten Damen und die FCS-Kulturgruppe sorgten am Spielfeldrand auch für eine rekordverdächtige Zuschauerzahl bei einem Trainingsspiel. Und wieder einmal bestätigte sich eine alte Fussballerweisheit: Die dritte Halbzeit macht in grösserer Runde noch mehr Spass. So feierten die beiden Teams nach dem Spiel in der kleinen Bar, einen Steinwurf von der Bauruine eines verhinderten Stadions, die neue Freundschaft.

Die wahre Magie unserer Reise entfaltete sich so nach den Trainingseinheiten, wenn wir uns jeweils fast nahtlos von der 3. Halbzeit in den charmanten Gassen der Stadt verloren, um die lokale Küche zu geniessen und die italienische Gastfreundschaft zu erleben. Und um den bisweilen als «geselliges Beisammensein» betitelten spätabendlichen Programmteil schnörkellos zusammenzufassen, zitieren wir an dieser Stelle den Blog des SC Berg: «Später traf man sich in der Pianobar wieder und feierte bis tief in die Nacht.»

Frühaufsteher-Wette

Ralf P. entstieg dann am Samstag tatsächlich bereits um 7.15 Uhr irgendwie seinem Bett, nachdem er gewettet hatte, die frühmorgendliche Joggingrunde mit den Damen mitzumachen. Ihren Wetteinsatz brachten die SC-Berg-Frauen dann gleich selber mit zum Trainingsspiel der 1. Mannschaft gegen ein deutsch-griechisches Team: Eine Kiste Bier. Da freuten sich alle mit. Peppi liess es sich nicht nehmen, die faire, aber etwas einseitige Affiche (1:6 aus Sicht des FCS) selber zu pfeifen.

Zu schnell ging dann auch dieses Trainingslager vorüber. Das letzte Mittagessen mit einem Teller Pipo (Pizza-Pommes Frites) sorgte für einiges Stirnrunzeln, doch alles in allem wurde gut gegessen, getrunken, gefeiert, gespielt, gesungen und getanzt. Auf der Heimfahrt war man sich einig: Alle Ziele wurden erreicht und die Bucket List um einige Häkchen reicher – aber gerade der Weg ist das Ziel und die gemeinsam erlebten Momente dorthin. «Super Wetter, niemand verletzt, Spiel und Spass, Kameradschaft, Dolce Vita», resümierte Ralf wie aus der Pistole geschossen. Dem ist nichts beizufügen, ausser vielleicht «super Wette». «Sogar Pizza mit Ketchup und mit Pommes Frites gegessen», ergänzte Chale auf der Heimfahrt. Während einige auch noch Gesang, Tanz, Shopping und sogar einen kurzen kathartischen Schwumm im kühlen Pool anfügen mögen, so war man sich im Bus über das sportliche Highlight einig: Das Spiel mit der Damenmannschaft und ihren beiden Trainern.

Dank an dieser Stelle nochmals an Urs für die Organisation, die tolle Location, die italienische Gastfreundschaft und natürlich an die Fahrer, die sich zügig durch die Berge schlängelten und uns ans rettende Sonnenufer und zurück brachten.

P.S. Und wer wissen will, was wirklich geschah, der darf gerne einen der vielen Augenzeugen kontaktieren.

Bericht Trainingslager Senioren 2016

Auch dieses Jahr hat unser Präsi einen Reisebericht über das zurückliegende Trainingslager am schönen Gardasee verfasst.
Herzlichen Dank an Beni für die gelungene Wiedergabe der Tatsachen...;-)

Reisebericht Seniorentrainingslager 2016

Voraussichtlicher Termin für das nächste Trainingslager: Donnerstag 16.03. – Sonntag 19.03.2017, bitte diesen Termin schon jetzt dick in eure Agenda eintragen!

Bericht Trainingslager Senioren 2015

Unser Präsi hat die freien Ostertage genutzt und einen Reisebericht über das zurückliegende Trainingslager am schönen Gardasee verfasst:

Reisebericht Seniorentrainingslager 2015

Herzlichen Dank an Beni für die gelungene Wiedergabe der Tatsachen............ ;-)
Danke auch an Hans Walther für die zwei VW-Busse zu Spezialkonditionen und die neuen Trikots die wir demnächst einweihen werden!

Ich hoffe wir können im nächsten Jahr mit etwas mehr Teilnehmern das 10. Trainingslager in Angriff nehmen und dann das Jubiläum auch entsprechend feiern.
Voraussichtlicher Termin: Donnerstag 17.03. – Sonntag 20.03.2016, bitte diesen Termin schon jetzt dick in eure Agenda eintragen!

Bericht Trainingslager Senioren 2012

Bericht Trainingslager vom Do 22.3. – So 25.3.2012

Danke an alle die teilgenommen haben, es hat wieder einmal grossen Spass gemacht am Gardasee!

Herzlichen Dank unserem Präsi für den ausführlichen Bericht über unser Trainingslager am Gardasee vom Do 22.3. – So 25.3.2012.

Bericht als PDF zum Download: Bericht Trainingslager 2012

Oh, du wunderbarer Gardasee

Bereits zum sechsten Male verreisten die Senioren an den Gardasee um sich in Form für die Rückrunde zu bringen. Punkt 0545 Uhr waren alle bereit und die 13 wackeren Eidgenossen (sorry 12 und 1 Kölner !) machten sich auf den Weg Italien zu erobern. 

Der Vormarsch wurde bereits um Zürich Seebach gestoppt, da wie es der Beifahrer von Bus 1 salopp ausdrückte: „Drü so Tubble änand in Arsch inä gfahre sind !“ Den zeitlichen Rückstand machten die einen bereits mit der ersten Flasche Bier wett, wobei dies höchstens ein Viertel der Reisenden war.

Dass die Reise durchaus auch kulturellen Wert hatte, bewies unser erster Zwischenhalt bei der Tellsplatte am Vierwaldstättersee ! Der Kaffee schmeckte ausgezeichnet und so wagten wir uns frisch gestärkt durch den Gotthard. Problemlos erreichten wir das Tessin und trafen die Kameraden von Bus 2 wie aus früheren Jahren gewohnt, in der Raststätte Bellinzona zum Frühstück. Der Ernährungsbedarf reichte von einer Zigarette bis zum Kaffee complet, je nach Bedürfnis ! Danach ging die Reise mit dem Ziel „problemlose Grenzüberschreitung“ weiter ! Auch dieses Teilziel erreichten wir ohne Mühe und so schritten wir ins fremde Land ein, ohne auf richtige Gegenwehr gestossen zu sein ! Unser Driver Hasi, bestens vertraut mit den Fahrkünsten der Italiener (Erinnerungen an die 80er Jahre wurden beim Schreiber wach !) liess sich durch nichts und niemanden stoppen und so erreichten wir um die Mittagszeit wie geplant unser Schlachtfeld für die nächsten drei Tage. 

Gleich nach dem Mittagessen gings ab zum Training ! Dieses Jahr an neuer Wirkungsstätte in Sirmione. Unsere Ansprechpartnerin vor Ort, Krassimira von der Sportagencyone, führte uns zum Stadion, dass alles bot, was das Herz begehrt ! Guter Rasenplatz, Kunstrasen, Sandplatz und ein Klubhaus mit integrierter Bar ! Doch vorerst war nichts mit Bar ! Rüedel pfiff und wir gehorchten ! Alle standen erwartungsvoll bereit ! Unübersehbar war, dass beim Präsi dieses Jahr das Trainingsleibchen weniger spannte als auch schon ! Motiviert und einsatzfreudig absolvierten wir die Trainingseinheit mit dem erklärten Ziel, das Klubheim nachher zu stürmen ! Auch dieser Schachzug gelang uns ohne Gegenwehr ! Gegen ein paar Euro rückten die Italiener hinter der Theke alles heraus, was wir wollten ! So machen Feldzüge eigentlich ja keinen Spass, aber nach dem Training waren wir doch ziemlich froh, uns nicht noch wehren zu müssen ! 

Zurück im Hotel machten sich alle auf ins Jacuzzi auf dem Hoteldach, nicht ohne sich vorher mit genug Frizzantino eingedeckt zu haben ! Entsprechend entbrannte die Diskussion wer und was sich alles im und unter Wasser bewegte ! Meine Herren, so gewinnt man keine Schlacht ! Den besten Spruch brachte aber Roli, der feststellte, dass Ralf der Einzige ist, der keine Fettröllchen über den Bauch hat….

Beim offiziellen Begrüssungstrunk lernten wir unsere Hotelkollegen vom FC Bischofszell und natürlich Krassimira noch besser kennen. Das anschliessende Nachtessen dauerte so lange, dass der geplante und obligate erstmalige Einmarsch in Desenzano mangels genügend williger Eroberer abgesagt wurde, stattdessen schickten wir einen Spähtrupp unter der Führung von Windler ins Pub, der Rest machte sich in der Umgebung des Hotels zu schaffen. Diese Entdeckungsreise sollte nicht ohne Folgen bleiben ! Im Ristorante Centrale wurden wir nicht wie Eroberer empfangen, sondern wir hatten eher das Gefühl Befreier zu sein ! Den Rest des Abends prägten dann zwei Dinge ! Die spontane und mit natürlichen Objekten (oder sind das Subjekte) imponierende Wirtin und ein Begriff, der in keinem Lexikon zu finden ist ! 

Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wird auf die Nennung von Namen und Genaueres verzichtet. Einzig soviel…. verschiedene Spieler fanden heraus, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit gehabt haben müssen !

Tag zwei, bei wunderbarstem Frühlingswetter, begann um 8 Uhr mit dem Morgenessen. Bereits eine Stunde später hiess es antraben ! Mit zum Teil schweren Beinen aber vollzählig, absolvierten alle die gut aufgebaute Trainingseinheit von Rüedel ! Nach dem Abstecher ins Klubhaus gings ins Hotel zurück, wo dann die harten (wirklich ?) Jungs (Michi, Hasi, Urs und Chalä) sich in den 13 Grad warmen Gardasee stürzten ! Na ja, sollen die doch, mir war ein Aperitif an der Hotelbar lieber ! 

Nach dem Essen gings dann im gleichen Stil wie am Vortag weiter, 14 Uhr Training, jedoch  wurde das Klubhaus und auch das Jacuzzi von den meisten zugunsten eines Abstechers nach Desenzano ausgelassen. In Desenzano genossen wir die Strassencafés und Gelateria's bei bestem Wetter und in vollen Zügen, auch ein guter Amarone und dazu etwas Prosciutto di Parma durften nicht fehlen !  Dann Nachtessen, das wiederum zwei Stunden in Anspruch nahm und dann Ristorante Centrale ! Diesmal mit Alleinunterhalter Roli, der uns seine Asientrips näher brachte und eindrücklich schilderte, was passiert wenn man zum Dessert eine kleine Portion „Magic Mushrooms“ geniesst ! Allein dieser Abend war die Reise wert ! An dieser Stelle, Roli, herzlichen Dank, dass Du dieses Experiment mit Dir gemacht hast und trotzdem einer von uns geblieben bist ! Zwar war bei Einigen der Wille da, die Nacht noch zu verlängern, da wir aber wussten, dass am Samstagmittag im geplanten Freundschaftsspiel unser Gegner SC Veltheim hiess und diese sicher 10 Jahre jünger waren im Schnitt, siegte die Vernunft ! Starke Leistung, meine Herren !

Samstagmorgen, niente nuovo, 8 Uhr Morgenessen, 9 Uhr Training, diesmal ohne Ralf und Urs, die gemeinsam zurück blieben, dies voneinander aber nicht wussten ! Der Rest der Truppe versuchte sich mit Fussballtennis auf Betriebstemperatur zu bringen, es blieb beim Versuch ! Aber mindestens haben wir uns bewegt ! Beim Gedanken ans nachmittägliche Spiel überkamen uns auf jeden Fall keine positiven Gedanken, der Mehrheit wäre eine Absage der Partie wohl auch egal gewesen ! Aber echte Eidgenossen geben eben nicht auf ! Gewillt die Schlacht zu bestreiten, machten wir uns nach dem Essen auf in Richtung Bardolino um den Winterthurern das Fürchten zu lernen !  (Das hätten wir eigentlich auch auf dem Flüeli in Winterthur machen können, oder ?) 

Die Stammer kämpften gegen die Jungspunts aus Winti hervorragend und hielten die Partie jederzeit offen, na ja wenigstens zeitweise ! Mit dem Schlussresultat von 2:1 für Veltheim waren auf jeden Fall alle Stammer zufrieden ! Erkenntnisse lieferte das Spiel ebenfalls ! Diese auszuwerten überlass ich den Teamverantwortlichen, es hat aber mit der verbalen Kommunikation während des Spiel zu tun! Einige würden die Luft wohl besser zum Rennen einsetzen….

Nach dem Spiel gings nach Bardolino zum Pizzaessen ! Dieses schmucke Städtchen haben wir alle schnell ins Herz geschlossen ! Wirklich besuchenswert ! So gegen 22 Uhr machten dann Schlagwörter wie Mainstream Pub, Stangenwald etc. die Runde und unser Tross bewegte sich zurück Richtung Desenzano. Dort trennte sich dann die Truppe in Nightlife Gänger und Geniesser ! Wer mehr vom Abend hatte, lässt sich nicht beurteilen, da ich mich nicht teilen konnte. Auf jeden Fall machte am Sonntag keiner ein unzufriedenes Gesicht, die Probleme lagen eher bei diversen Mägen, die die hohe Konzentration an Fruchtsäften am Morgen nur schlecht ertrugen !  

Fazit des diesjährigen Trainingslagers: keine Verletzten, keine Skandale, zufriedene Gesichter,  perfekte Organisation durch Rüedel und vor Ort mit Krassimira, wobei der Name während drei Tagen zu allerlei Spekulationen Anlass gab…. ! 

Jungs, es hat mega Spass gemacht mit Euch und ich freu mich schon aufs nächste Jahr, dann werden wir ja einen von uns als Beizer im Centrale wiedersehen ! 

Präsi